Newsletter 2022/27
Sie kennen mittlerweile sicher unsere Aktion „Mitglieder helfen Mitgliedern“ – „MhM“ . Unser Verband bemüht sich hier, bei verschiedenen Anliegen zu unterstützen. Ihre Antwort bzw. Beteiligung ist völlig freiwillig.
Aktuell gibt es eine Anfrage des Vereins Ingenieure ohne Grenzen e.V. – Regionalgruppe Regensburg. Gesucht wird für das Projekt „Water is Light (WIL)“ ein geeigneter Standort zum Testen einer Kleinstwasserturbine:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ingenieure ohne Grenzen e.V. ist eine gemeinnützige und unabhängige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit. Wir unterstützen Menschen dort, wo technische Zusammenarbeit nötig und möglich ist, insbesondere durch die Versorgung der infrastrukturellen Grundbedürfnisse in den Bereichen Wasser, Strom und Sanitär.
Die Regionalgruppe Regensburg wurde 2009 gegründet und setzt sich aus Studierenden, Ingenieuren und Nicht-Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen aus dem Großraum Regensburg zusammen.
Für unser Projekt Water is Light (WIL) haben wir eine Kleinstwasserturbine, die für den Bau und Betrieb in Entwicklungsländern optimiert ist, entwickelt. Diese wurde bereits bei unserem regionalen Projektpartner A.C.R.E.S.T. in Kamerun getestet. In Zusammenarbeit mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg wird die Konstruktion immer weiter optimiert. Für die Weiterentwicklung und Optimierung der Kleinstwasserturbine sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Standort, an dem wir das System testweise betreiben und vermessen können.
Hierfür werden folgende Rahmenbedingungen benötigt:
- Fallhöhe > 2m,
- Wassermenge von ca. 35l/s
- Möglichkeit zum Einbau eines Wasserkastens incl. Zulauf, z.B. in Überläufen, an Wehren o.ä.
Hier eine Skizze:
Über Unterstützung würden wir uns sehr freuen. Der Standort sollte in der Nähe von Regensburg liegen.
Bitte melden Sie sich bei Norbert Graßmann
E-Mail: regensburg@ingenieure-ohne-grenzen.de
oder Tel.: 0941 42728 .
Freundliche Grüße
Ingenieure ohne Grenzen e.V.
Regionalgruppe Regensburg
Weitere Informationen zu uns und zum Water is Light Projekt erhalten Sie hier.
Newsletter 2022/26
Zur Abwendung des „Osterpaketes“ und um die Bedeutung der Wasserkraft, die ihr zusteht, hervorzuheben, haben die Bayerischen Wasserkraftwerksverbände auch diese Aktion ins Leben gerufen:
Tage der Wasserkraft 2022 vom 26. bis 29. Mai 2022
Zukunft Strom – gemeinsam mit der Wasserkraft
Zusammenfassung von Frau Dr.-Ing. Mzayan Alayoubi
Eine gemeinsame Aktion der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e.V. (VWB e.V.) und des Landesverbandes Bayerischer Wasserkraftwerke eG (LVBW eG) wurde zwischen dem 26. und 29. Mai 2022 bayernweit unter dem Motto „Zukunft Strom – gemeinsam mit der Wasserkraft“ durchgeführt.
Mit vielfältigen Programminhalten, wie die Aufklärung über die erneuerbare Energieerzeugung aus Wasserkraft, Grußworten, informativem Austausch für die ganze Familie und kulinarischen Angeboten haben 25 Wasserkraftbetreiber in ganz Bayern an der Aktion „Tage der Wasserkraft in Bayern“ teilgenommen und Ende Mai ihre Tore für die Bevölkerung, Politiker und Presse geöffnet.
Besonders danken möchten wir nochmals allen Veranstaltern und Teilnehmern für ihre vielfältige, tatkräftige Unterstützung!
Wasserkraftwerke bekommen weiterhin EEG-Förderung und das „überragende öffentliche Interesse“ ist wieder anerkannt! Dieser Erfolg war nur durch intensive Verbandsarbeit möglich sowie die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Mitglieder, für die wir an dieser Stelle ebenfalls nochmals herzlich danken!
Verbandsarbeit und Solidarität ist wichtiger, denn je, unsere Gegner werden nicht locker lassen und weitere große Herausforderungen müssen bewältigt werden! Dies schafft nur eine starke Gemeinschaft! … [weiterlesen]
Newsletter 2022/25
Sehr geehrte Mitglieder,
sehr geehrte Freund*innen der Wasserkraft,
mit diesem Rundschreiben erstatten wir Bericht über unsere 73. ordentliche Generalversammlung, die wir am 28.05.2022 online durchgeführt haben.
Vorab informieren wir über die guten Neuigkeiten zum EEG. Sie geben Anlass zur Hoffnung für die kleine Wasserkraft.
- Die Kleinanlagen bis 500 kW sind gerettet und bekommen weiterhin EEG-Förderung.
- Der Ausbau der Wasserkraft steht im „überragenden öffentlichen Interesse“.
- Die geplante Verbindung mit dem WHG wurde gestrichen.
Der öffentliche Druck, aufgebaut durch unsere sachlichen, wahren und bedeutenden Argumente, die wir Politik und Gesellschaft vermittelt haben, hat letztendlich zu dieser Entscheidung geführt. Dank der Wasserkraftverbände – unser Verband war daran intensiv beteiligt – konnten wir ein technisch/politisches Netzwerk aufbauen. Die Kombination von Betroffenen und Politikern, welche die Problematik erkannt und weiterkommuniziert haben, war erfolgreich.
Aus diesem Grund bedanken wir uns bei allen Politikern und Mandatsträgern für das wirkungsvolle Engagement! Sehr anerkennenswert ist das Interesse an unseren Argumenten und das Kommunizieren an die nächsten Stellen. Der Informationsfluss über die jeweiligen Pressestellen war sehr gut. Auch den uns wohlgesonnenen Journalisten sind wir für ihre Berichterstattung dankbar.
Ein besonderer Dank gebührt aber vor allem Ihnen, unseren Mitgliedern, die persönliche Anschreiben versendet, Gespräche mit Politikern gesucht und ihre Anlagen für Besichtigungen zur Verfügung gestellt haben. Hier wurde z. Bsp. bei den Wasserkrafttagen viel geleistet. Herzlichen Dank dafür.
Man kann hier deutlich sehen, wie wichtig ein Verband ist, um die Interessen der Wasserkraft zu vertreten. Ohne uns wäre diese Entscheidung möglicherweise ganz anders ausgefallen!?! Werden Sie Mitglied, sofern Sie es noch nicht sind!
Die Entscheidung im EEG für die kleine Wasserkraft war der richtige Weg, die zukünftigen Energieprobleme zu mindern. In Zeiten akuten Energiebedarfs, potenziellen Gas-Embargos, Kraftwerksabschaltungen, CO2-Vermeidung, usw., muss alles genutzt werden, um die dadurch verursachten Auswirkungen zu verringern.
Unbestritten ist die Wasserkraft die Energieform mit dem höchsten Wirkungsgrad und steht am konstantesten zur Verfügung. Durch die Weiterführung der EEG-Förderung und die anderen Punkte sind wir auch zukünftig in der Lage, unseren Anteil an der regenerativen Energieerzeugung zu leisten.
Jetzt sind wir, die Betreiber, am Zug, um die in uns gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Wir sollten, wenn möglich, ausbauen, modernisieren, verbessern und, wie schon seit langem, alle Vorgaben korrekt erfüllen. Dazu benötigen wir wieder die Politiker*innen. Wir brauchen auch in Zukunft deren Unterstützung, um die administrativen Vorgaben angemessen zu formulieren.
Wir wünschen Ihnen jetzt viel Spaß beim Lesen unseres Berichts über die letzte Generalversammlung.
[Der Link hierzu kann nur von Mitgliedern angefordert werden: info@lvbw-wasserkraft.de ]
Newsletter 2022/24
Gute Neuigkeiten zum EEG 2023
Bundestag und Bundesrat haben bereits zugestimmt!
Zu unserer großen Freude dürfen wir Ihnen die gute Nachricht übermitteln, dass es in den Verhandlungen rund um die Förderung der kleinen Wasserkraft einen Durchbruch gegeben hat!
Der Förderrahmen für die Wasserkraft bleibt bei der bisher geltenden Rechtslage:
- Die Kleinanlagen bis 500 kW sind gerettet und bekommen weiterhin EEG-Förderung.
- Der Ausbau der Wasserkraft steht im überragenden öffentlichen Interesse.
- Die geplante Verbindung mit dem WHG wurde gestrichen.
Außerdem kann künftig die Förderung nicht eingestellt werden, wenn die Wasserkraftanlagen die wasserrechtlichen Anforderungen nicht einhalten. Auch ein gesonderter Nachweis der Einhaltung dieser Kriterien vor Inbetriebnahme ist für die EEG-Förderung nicht erforderlich. Die zuständigen Wasserbehörden können aber wie bisher auch die notwendigen wasserrechtlichen Maßnahmen ergreifen und die wasserrechtliche Zulässigkeit sicherstellen.
Das Desaster für die Wasserkraft konnte abgewendet werden und wir haben Grund zum Feiern.
Für uns (die Kraftwerksverbände) ist jetzt die Zeit gekommen, DANKE zu sagen. Nach Bekanntwerden des Osterpakets … [weiterlesen]
Newsletter 2022/23
5000 Unterschriften für die Wasserkraft – wir unterstützen die von Jana Schäfer initiierte Petition:
Klimaschutzministerium zerstört kleine Wasserkraftanlagen
„Kleine Wasserkraftanlagen bis 500 Kilowatt Leistung sollen künftig aus EEG-Vergütung fallen, jedes Jahr sollen zig Millionen Kilowattstunden CO2-freier, importunabhängiger Strom wegfallen.
Wir als produzierende Wassermühle erzeugen unsere Energie seit ca 1200 Jahren selbst und speisen den Strom aus den Turbinen – ca. 130 kW, seit Jahrzehnten in das Netz der Stradt Freyburg ein, damit soll nun Schluß sein?
Wir, die Mühle Zeddenbach aus Freyburg – WIR SAGEN NEIN!!!“ …. [hier gehts zur Petition]
Wir haben unterschrieben. Sind Sie auch dabei?
Newsletter 2022/22
Presseinformation des Bundesverbandes Deutscher Wasserkraftwerke e.V. (BDW):
Absurd: Energiekrise in Deutschland und gleichzeitig werden die Wasserkraftwerke abgeschafft
Nächste Woche steht das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ in Berlin zur Abstimmung im Bundestag: Habecks „Osterpaket“. Damit sollen bürokratische Hemmnisse beseitigt und der schnelle Ausbau erneuerbarer Energien ermöglicht werden. Aber die Realität sieht anders aus:
Habecks „Osterpaket“ bedeutet für die Wasserkraft genau das Gegenteil:
· Wasserkraftanlagen unter 500 kW Leistung fallen künftig aus der EEG-Vergütung. Ertüchtigungen und Neubauten werden so verhindert.
· Das neu eingeführte, „überragende öffentliche Interesse“ für erneuerbare Energien gilt NICHT für die Wasserkraft. Dadurch entsteht eine 2-Klassengesellschaft in der erneuerbaren Energieerzeugung. Das betrifft in Deutschland rund 7.300 Anlagen.
· Für viele bedeutet dies über kurz oder lang das AUS.
Gesetzesinitiative schockiert:
Der Koalitionsvertrag hat noch für Euphorie und Aufbruchsstimmung in der Branche gesorgt. Dann aber kam Habecks „Osterpaket“. Hans-Peter Lang, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Wasserkraftwerke (BDW):
„Wir trauten unseren eigenen Augen nicht: ALLE Erneuerbaren waren im überragenden Öffentlichen Interesse, nur die Wasserkraft nicht. Zudem wurden alle Wasserkraftanlagen unter 500 Kilowatt von der EEG-Vergütung ausgeschlossen. Ertüchtigungen und Neubauten werden so ausgebremst.“
Mittelständische Wasserkraftanlagen für die Klimawende unbedeutend?
Was die Wasserkraftunternehmer besonders stört, ist die Überheblichkeit, mit der in der Gesetzesbegründung behauptet wird, dass die Energieausbeute von rund 6.500 Wasserkraftanlagen „für den Klimaschutz unbedeutend sei“
· Die sogenannte „kleine“ Wasserkraft erzeugt jährlich rund 3 TWh Strom, das ist genug CO2-freie Energie für rund 1 Mio. Haushalte.
· Wasserkraft liefert auch bei Dunkelheit und Flaute stetig und zuverlässig Strom und ist unverzichtbar für die Netz- und Systemstabilität. …[weiterlesen]

Newsletter 2022/21
Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke e.V. (BDW) reagiert entsetzt auf die Ankündigung von Robert Habeck, wieder stärker auf Kohlestrom zu setzen – während parallel dazu die Vernichtung von jährlich drei Milliarden Kilowattstunden Strom aus kleinen Wasserkraftanlagen in Deutschland durch die Novelle des EEG 2023 geplant wird.
„Es ist ein himmelschreiender Dissens!“
Rund 6.500 Betreiber von kleinen Wasserkraftanlagen in Deutschland fürchten seit diesem Frühjahr um die Existenz ihrer Anlagen, die durch die geplante Streichung der Einspeisevergütung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 gefährdet ist. Etwa drei Milliarden Kilowattstunden schadstofffreien Strom produzieren sie jedes Jahr. Sie versorgen damit deutschlandweit rund eine Million Haushalte sowie ihre kleinen und mittelständischen Betriebe mit dezentral erzeugter, regenerativer und CO2-freier Energie. Sie reduzieren den Bedarf an klimaschädlichen Treibhausgasemissionen um jährlich rund 3 Millionen Tonnen CO2 und verringern den Bedarf an fossil erzeugten Stromimporten. Also genau das, was im Sinne der Energiewende und des Klimaschutzes dringend gefordert ist. Dabei erfüllen sie sämtliche Umweltschutzauflagen, denn sonst wäre der Betrieb ihrer Anlagen rechtlich gar nicht zulassungsfähig.
Umso fassungsloser sind die Anlagenbetreiber angesichts der Ankündigung von Bundesminister Robert Habeck, dass er wieder stärker auf die Stromerzeugung mit Kohlekraftwerken setzen will – bekanntermaßen die klimaschädlichste Form der Stromerzeugung.
Wasserkraft statt Kohlestrom
Aufgrund der verminderten Gaslieferungen aus Russland hat die Bundesregierung heute die Alarmstufe des nationalen Notfallplans Gas ausgerufen. Am 8. Juli 2022 soll das Gesetz den Bundestag passieren, dass wieder vermehrt Kohlekraftwerke ans Netz geholt werden können. Zugleich appelliert die Regierung an Wirtschaft und Bevölkerung, alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung zu nutzen. „Bei allem Respekt und Verständnis dafür, dass viele Optionen in Betracht gezogen werden müssen, um eine mögliche Gaslücke im Winter zu vermeiden, ist es absolut nicht verständlich, dass …[weiterlesen]

Newsletter 2022/20
Die Bayerische Gemeindezeitung veranstaltet am 20. Juli 2022 in der Stadthalle Gersthofen das 8. Bayerische WasserkraftForum, zu dem wir Sie herzlich einladen.
Angesichts der derzeitigen Energiekrise brauchen wir JEDE Kilowattstunde Strom, besonders wenn wir sie vor Ort, dezentral und CO2-frei produzieren können. Wasserkraft ist grundlast- und speicherfähig.
Durch Ihre Teilnahme unterstützen Sie den Dialog um die bayerische Wasserkraft! Nutzen Sie diese Chance auch, um Ihr Netzwerk zu vergrößern!
Als LVBW-Mitglied haben Sie kostenlosen Zutritt. Bitte melden Sie sich bei der Registrierung als „Partner“ an und geben im Feld „GZ Abo Kundennummer“ Ich bin dabei ein.
Es erwartet Sie ein interessantes Programm zum
8. Bayerischen WasserkraftForum
- Begrüßung: Constanze von Hassel | Bayerische GemeindeZeitung
- Grußworte: Bürgermeister Michael Wörle | Stadt Gersthofen
- Wasserkraft als unverzichtbare Säule für die Energiewende in Bayern: Dr. Johann Niggl | Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
- Wasserkraft in Zeiten des Klimawandels – Aufgaben und Perspektiven: Michael Bohlinger | LEW Wasserkraft
- Wasserkraft und Ökologie – Miteinander statt Widerspruch: Karl-Heinz Gruber | VERBUND Innkraftwerke GmbH
- Wie kann sich die Wasserkraft im Konzert der erneuerbaren Energien öffentlich besser darstellen? Dr. Manfred Ahlers | Journalist und Fernsehproduzent
- IT-Sicherheit in kritischen Infrastrukturen (Schwerpunkt OT bzw. industrielle Steuerungen): Dr. Heidrun Benda | Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
- Die großen Leistungen der kleinen Wasserkraft: Fritz Schwaiger & Andrea von Haniel | Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e.V. (VWB)
- VBEW – Position zur Wasserkraft in der Praxis: Dipl.- Ing. Georg Loy | Vorsitzender des VBEW-Arbeitsausschuss Wasserkraft
Im Anschluss an die Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit, das Wasserkraftwerk Gersthofen zu besichtigen. Es ist Teil des Augsburger Wassermanagement-Systems, das seit 2019 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Die Teilnehmerzahlen zur Besichtigung sind begrenzt, deshalb sollten Sie sich bei Interesse schnell anmelden.
Newsletter 2022/19
Berlin, 3. Juni 2022: gemeinsame Pressemitteilung vom Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) e. V. und dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)
„Retten Sie die kleine Wasserkraft für das Gelingen der Energiewende“
BDW und BEE appellieren in offenem Brief an Bundesminister Robert Habeck, Existenz von rund 90 Prozent der Wasserkraftanlagen in Deutschland nicht durch Diskriminierung im EEG 2023 zu gefährden ++ Wasserkraft braucht Unterstützung statt Abschaffung
In einem offenen Brief haben der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) und der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) heute an Bundesminister Robert Habeck appelliert, die Änderungsvorschläge für Wasserkraftanlagen bis 500 Kilowatt Leistung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 rückgängig zu machen. Bei Umsetzung des Gesetzentwurfs droht ein existenzvernichtender Rückbau von rund 90 Prozent der etwa 7.300 Wasserkraftanlagen in Deutschland. Um das durch Studien belegte Potenzial der Wasserkraft für die Energiewende und den Klimaschutz auszuschöpfen, sollten vielmehr die Rahmenbedingungen für die Anlagen verbessert werden.
Die sogenannte „kleine“ Wasserkraft ist eine wesentliche und stabilisierende Komponente im deutschen Energieversorgungssystem. Sie steht für die verlässliche, flexibel regelbare und versorgungssichere Erzeugung von rund 3 TWh Strom pro Jahr, mit denen ca. 1 Mio. Haushalte mit klimafreundlicher Energie versorgt werden. Diese Anlagen vermeiden gleichzeitig jährlich rund 3 Mio. t Treibhausgasemissionen sowie Umweltkosten von mehr als 580 Mio. Euro. „Das ist angesichts der Kostenkrise fossiler Energieträger und der Klimakrise ein signifikanter Beitrag, auf den wir nicht verzichten können“, betont BDW-Präsident Hans-Peter Lang.
Die wertvollen netzdienlichen Eigenschaften der Wasserkraft vermeiden Netzausbaukosten von rund einer Milliarde Euro. [weiterlesen]
Newsletter 2022/18
„Bayern ist ein Wasserkraftland, die Wasserkraft muss erhalten bleiben“
München / Regensburg, 2. Juni 2022. Auf großes Interesse aus der Bevölkerung und viel Unterstützung von Bürgermeistern, Land- und Gemeinderäten sowie Bundestagsabgeordneten sind die Tage der Wasserkraft Ende Mai gestoßen.
21 Betreiber von Wasserkraftanlagen in ganz Bayern hatten zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. „Zukunft Strom – gemeinsam mit der Wasserkraft“ lautete das Motto.
Auf Führungen und in Vorträgen stellten sie die älteste regenerative Energie im Freistaat vor, die auch heute noch etwa 15 Prozent zur Gesamtstromerzeugung in dem Bundesland beiträgt. Dabei informierten sie über ein ernstes Anliegen: Sollte das novellierte Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) mit dem aktuellen Gesetzesentwurf Anfang 2023 in Kraft treten, droht vielen Wasserkraftanlagen bis 500 Kilowatt Leistung langfristig das Aus. Denn die Bundesregierung sieht vor, die Einspeisevergütung für Strom aus kleinen Wasserkraftanlagen zu streichen. Dies stieß bei den Besuchern ebenso wie bei Kommunalpolitikern auf Unverständnis – gehören doch die mittelständischen Betriebe wie Getreidemühlen und Sägewerke mit ihren Wasserkraftanlagen fest zum Ortsbild und zur lokalen Wirtschaft dazu. Schon im Vorfeld, aber auch auf den Veranstaltungen betonten die Politiker ihr Unverständnis für die Pläne der Ampel-Regierung und sicherten den heimischen Betrieben ihre Unterstützung zu.
Kulturelles Erbe droht zerstört zu werden [weiterlesen]
